Im Rahmen des Darmstädter Mieterplenum 2014 am 08. März stellte Matthias Günther vom Pestel-Institut Hannover die Ergebnisse der Studie „Wohnungsnot in Deutschland?!“ vor.
Präsentation zum Thema Wohnungnot im Regierungsbezirk Darmstadt
Die im Juni 2012 vorgestellte Studie verursachte vor allem im Wahlkampfjahr 2013 erheblichen Wirbel mit ihrem klaren Ergebnis, dass in Deutschland bezahlbare Wohnungen längst Mangelware sind und erheblicher politischer Handlungsbedarf besteht.
Gibt es eine Wohnungsnot in Deutschland oder nicht? Darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Nicht zu bestreiten ist, dass der Neubau von Mietwohnungen im unteren bis mittleren Preissegment so gut wie zum Erliegen gekommen ist. Vor allem in den städtischen Ballungsräumen hat dies zu einer drastischen Anspannung der Wohnungsmärkte geführt. Bezahlbarer Wohnraum für die unteren Einkommensschichten ist knapp wie seit vielen Jahren nicht. Ohne zusätzliche finanzielle Fördermaßnahmen wird die dringend benötigte Anzahl neuer Wohnungen nicht zu bauen sein.
Welche Maßnahmen sind geeignet und notwendig um die überheizten Wohnungsmärkte abzukühlen? Erweist sich der systematisch betriebene Niedergang des sozialen Wohnungsbaus als Sackgasse? Und wenn ja, welche Wege führen uns wieder näher an das Ziel, für jeden Menschen eine bezahlbare Wohnung zur Verfügung zu stellen.
Auch der Vorstand des Mieterbundes Darmstadt hat sich darüber Gedanken gemacht und stellte anlässlich des 2. Darmstädter MieterPlenums seine entwickelten
„Leitlinien einer solidarischen Wohnungspolitik“
der Öffentlichkeit vor. Mit seinen „Leitlinien“ will sich der Mieterbund Darmstadt stark machen für eine solidarische Wohnungspolitik, die uns alle in die Verantwortung nimmt und die ausreichende Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum wieder zur zentralen Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge macht.