Mieter zahlten im Abrechnungsjahr 2011 in Deutschland durchschnittlich 2,20 Euro pro Quadratmeter im Monat für Betriebskosten. Rechnet man alle denkbaren Betriebskostenarten zusammen, kann die so genannte zweite Miete in Hessen bis zu 3,09 Euro pro Quadratmeter und Monat betragen (2010: 3,03 Euro pro Quadratmeter).
„Im Vergleich zum Abrechnungsjahr 2010 sind die durchschnittlich gezahlten Betriebskosten geringfügig gestiegen“, erklärte die Direktorin des Deutschen Mieterbundes – Landesverband Hessen e.V., Eva-Maria Winckelmann, in einer Presseerklärung. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung mussten bei Anfallen aller Kosten 2.966,40 Euro im Jahr 2011 an Betriebskosten aufgebracht werden“, erklärte Winckelmann weiter.
Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel, den der Deutsche Mieterbund – Landesverband Hessen e.V. jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2011 vorgelegt hat.
Heizung und Warmwasser
Insbesondere die Kosten für Heizung und Warmwasser sind im Abrechnungsjahr 2011 gegenüber 2010 um 0,12 Euro pro Quadratmeter um fast 10 Prozent auf nunmehr 1,27 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Und der Trend halte weiter an, erklärte Winckelmann.
Ausblick Abrechnungen 2012
Vielfach wird mit deutlich höheren Heizkosten gerechnet werden müssen. Schon jetzt zeichne sich nach den ersten Abrechnungen für das Kalenderjahr 2012 ein deutlicher Anstieg ab, was auf die gestiegenen Heizölpreise zurückzuführen sei, erklärte Winckelmann.
„Die Höhe der kalten, vor allem aber der warmen Betriebskosten wird ein immer wichtigeres Entscheidungskriterium für Mieter bei der Anmietung der Wohnung oder bei der Fortsetzung des Mietverhältnisses. Ziel des Betriebskostenspiegels ist es deshalb, Transparenz und Vergleichbarkeit sowohl für Wohnungssuchende als auch für die tausende Haushalte herzustellen, die jährlich Betriebskostenabrechnungen erhalten. Außerdem soll der Betriebskostenspiegel Anhaltspunkte für eine Überprüfung der Abrechnungen nach Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten liefern. Und er soll Vermietern Hinweise geben, wo Einsparmöglichkeiten existieren und Maßnahmen eingeleitet werden sollten, um überhöhte Betriebskosten zu reduzieren", sagte Winckelmann.
„Der Betriebskostenspiegel bietet im Wesentlichen vier Vorteile", so das Resümee von Winckelmann.
Der Betriebskostenspiegel für Hessen kann von den Internetseiten www.mieterbund-hessen.de kostenlos heruntergeladen werden.