Bundesweit fehlen vor allem in den Ballungsgebieten circa hunderttausend Wohnungen. Bei Zugrundelegung der Zahlen des Instituts für Wohnen und Umwelt aus den Jahren 2016 und 2020 dürfte der Bedarf allein für Hessen bis zum Jahr 2040 bei circa 400.000 Wohnungen liegen.
49,2 Prozent der rund 8,4 Millionen Haushalte, die in Deutschlands Großstädten zur Miete wohnen, müssen laut einer Studie der Hans Böckler Stiftung bereits mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens ausgeben, um ihre Miete (bruttowarm) zu bezahlen. Das entspricht mehr als 4,1 Millionen Haushalten, in denen etwa 6,5 Millionen Menschen leben.
Auch die aktuelle Lage auf dem Darmstädter Wohnungsmarkt ist dramatisch. Wohnraum wird immer knapper und die Mieten steigen in astronomische Höhen. Das Preisniveau ist vergleichbar mit Großstädten wie Hamburg, Frankfurt oder Köln und absolut untypisch für eine Stadt mit knapp 160.000 Einwohnern.
Nicht nur Geringverdienende und sozial Benachteiligte sind davon betroffen. Es fehlt insgesamt an bezahlbaren Wohnraum.
Da sich zudem die Zahl der Studierenden in Darmstadt in den letzten Jahren explosionsartig erhöht hat, stehen auch viele Studenten auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz des Studierendenwerks.
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wird sich weiter drastisch vergrößern, wenn diesem Trend nicht endlich mit geeigneten Maßnahmen der Regierung und der Städte entgegengewirkt wird.